Kinderwunsch

Endometriose & Kinderwunsch: Ursachen, Chancen und Wege zur Schwangerschaft

Endometriose & Kinderwunsch: Ursachen, Chancen und Wege zur Schwangerschaft

Viele Frauen hören nach der Diagnose Endometriose zum ersten Mal, dass es mit dem Kinderwunsch schwieriger werden kann.

Aber: Endometriose bedeutet nicht Unfruchtbarkeit.
Auch wenn sich Gewebe außerhalb der Gebärmutter ansiedelt und Entzündungen verursacht, ist eine Schwangerschaft oft möglich, manchmal sogar ganz natürlich.

Entscheidend sind die richtige Behandlung, Geduld und eine gute ärztliche Begleitung. Viele Frauen mit Endometriose berichten, dass sie mit einer Kombination aus medizinischer Behandlung, bewusster Ernährung und gezielter Nährstoffversorgung schwanger wurden.

Dieser Artikel soll Dir Mut machen, Wissen schenken und Wege zeigen, wie Du Deinen Kinderwunsch erfüllen kannst, trotz Endometriose.

Was Du auf dieser Seite findest

Was ist Endometriose?

Bei Endometriose wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter, zum Beispiel an den Eierstöcken, Eileitern, am Darm oder am Bauchfell. Dieses Gewebe reagiert auf Hormone und kann sich während des Zyklus auf- und abbauen, ähnlich wie die Schleimhaut in der Gebärmutter. Das führt zu Entzündungen, Schmerzen und manchmal zu Verwachsungen.

Manche Frauen merken davon jahrelang nichts. Andere leiden unter starken Regelschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder unerfülltem Kinderwunsch.

Darum nennt man Endometriose auch das „Chamäleon der Gynäkologie“, weil sie so unterschiedlich verlaufen kann.

Fakten zu Endometriose

  • In Deutschland sind 10–15 % aller Frauen im Laufe ihres Lebens betroffen.
  • Jedes Jahr werden rund 40.000 neue Fälle diagnostiziert.
  • Bei etwa 40–60 % der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch spielt Endometriose eine Rolle.

Endometriose gehört damit zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen überhaupt, direkt nach Myomen. Unbehandelt kann sie bis in die Wechseljahre hinein Beschwerden verursachen.

Schwanger werden trotz Endometriose

Die Ursachen der Endometriose sind bis heute nicht vollständig geklärt. Forschende vermuten, dass chronische Entzündungen und hormonelle Dysbalancen eine Rolle spielen.

Diese Prozesse können den Transport des befruchteten Eies stören oder die Einnistung in der Gebärmutter erschweren. Wie stark die Fruchtbarkeit beeinflusst wird, hängt davon ab, wo im Körper die Endometriose auftritt.

  • Eierstöcke und Eileiter: beeinträchtigen oft die natürliche Befruchtung.
  • Bauchfell-Endometriose: zeigt laut Studien keinen eindeutigen Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

Deshalb lohnt sich eine frühe Abklärung, bei Kinderwunsch empfehlen Expert:innen, spätestens nach sechs Monaten ohne Erfolg ärztliche Unterstützung zu suchen.

Häufig helfen diagnostische Eingriffe wie eine Laparoskopie (Bauchspiegelung), um Entzündungsherde zu erkennen und zu entfernen. In manchen Fällen verbessert sich danach die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft deutlich.

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Ernährung bei Endometriose

Eine bewusste Ernährung kann die Symptome positiv beeinflussen und Entzündungsprozesse im Körper senken. Hilfreich sind vor allem Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken und den Hormonhaushalt stabilisieren:

Empfohlen:

  • Obst, Gemüse, Vollkornprodukte
  • Fisch & pflanzliche Omega-3-Quellen
  • Hülsenfrüchte und mageres Fleisch
  • Ausreichend Wasser & Kräutertee

Weniger empfehlenswert:

  • Zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten
  • Stark verarbeitete Produkte
  • Rotes Fleisch und tierische Fette
  • Hartkäse und salzreiche Speisen

Auch Nährstoffe wie Folsäure (Folat), Zink und Selen sind wichtig für Fruchtbarkeit und Zellgesundheit. Zink trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und Reproduktion bei, Folsäure unterstützt das Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft und Selen trägt zu einer normalen Spermabildung bei.

Behandlung von Endometriose

Je nach Schweregrad kommen verschiedene Therapieformen infrage:

  1. Schmerztherapie:

    Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR (z. B. Ibuprofen) lindern Regelschmerzen.

  2. Hormontherapie:

    Hormone können die Aktivität der Endometriose-Herde verringern, sind jedoch bei Kinderwunsch meist keine Option, da sie den Eisprung verhindern.

  3. Operation:

    Durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder seltener eine Laparotomie (Bauchschnitt) können Herde entfernt und Verwachsungen gelöst werden. Nach solchen Eingriffen steigen die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft oft deutlich.

Künstliche Befruchtung bei Endometriose

Wenn trotz Operation keine Schwangerschaft eintritt oder wiederkehrende Herde bestehen, kann eine künstliche Befruchtung (IVF oder ICSI) der nächste Schritt sein.

In spezialisierten Endometriose- und Kinderwunschzentren arbeiten Expert:innen interdisziplinär zusammen, das verbessert die Erfolgsaussichten erheblich.

Studien zeigen, Frauen mit Endometriose haben bei optimaler Behandlung vergleichbare Schwangerschaftsraten wie Frauen ohne Endometriose.

Endometriose in der Schwangerschaft

Viele Frauen berichten, dass ihre Beschwerden in der Schwangerschaft deutlich nachlassen. Das liegt an den veränderten Hormonspiegeln, insbesondere an einem höheren Progesteronwert, der Entzündungsprozesse hemmt.

Diese Linderung ist jedoch meist vorübergehend, etwa ein Drittel der Frauen spürt nach der Geburt wieder ähnliche Symptome.

Wichtig ist eine engmaschige ärztliche Betreuung, da Endometriose das Risiko für Eileiterschwangerschaften oder Fehlgeburten leicht erhöhen kann.

Schwanger werden mit Adenomyose

Adenomyose ist eine Sonderform der Endometriose, bei der Schleimhautgewebe in den Muskel der Gebärmutter einwächst. Das kann die Gebärmutter vergrößern und Schmerzen verursachen.

Eine Schwangerschaft ist trotz Adenomyose möglich, aber oft schwieriger. Hier können Gestagen-Therapien, entzündungshemmende Medikamente oder eine künstliche Befruchtung helfen.

Wichtig: Lass Dich in einem erfahrenen Endometriose- oder Kinderwunschzentrum begleiten.

Fazit

Endometriose bedeutet nicht, dass Dein Kinderwunsch unerfüllt bleiben muss. Mit der richtigen Behandlung, medizinischer Begleitung und bewusster Selbstfürsorge kannst Du Deinen Körper auf die Schwangerschaft vorbereiten, Schritt für Schritt.

Auch wenn der Weg manchmal länger dauert: Du bist nicht allein und es gibt Wege, die funktionieren.

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen wende Dich bitte an Deine Ärztin oder Deinen Arzt.

FAQ

Stefanie Böhm

Unsere Expertin: Stefanie ist seit Jahren aus dem Team von BabyFORTE nicht mehr wegzudenken. Begonnen hat die studierte Ingenieurin mit der Qualitätssicherung. Heute ist sie außerdem Produkt-Expertin. Ihre Freizeit verbringt Steffi am liebsten mit ihrem Schäferhund Paula und beim Kochen mit Freunden.

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