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Für manche Frauen mit starkem Übergewicht ist das Schwanger werden gar nicht so leicht. Aber wusstest Du, dass bereits 5-10 % weniger Gewicht die Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen? Wir erklären Dir den Zusammenhang von Fruchtbarkeit und Gewicht und was beim Schwanger werden helfen könnte.
Übergewicht und Fruchtbarkeit
Übergewicht bei Frauen hat einen wissenschaftlich nachgewiesenen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Das liegt insbesondere daran, dass der erhöhte Körperfettanteil bei zu hohem Gewicht den Zyklus stören kann.
Die Ursache für die hormonelle Unausgeglichenheit liegt an der Stoffwechselaktivität des Fettgewebes: In den Zellen werden mehr männliche Geschlechtshormone produziert und in das weibliche Hormon Östrogen umgewandelt.
Das ist erstmal nicht schlecht, aber ist der Östrogenspiegel zu hoch, löst das verschiedene Funktionsstörungen im Körper aus und führt zur verminderten Fruchtbarkeit — das ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern der Fall.
Zusätzlich erhöhen sich Insulin- und Blutzuckerspiegel, welche ebenso negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben.
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Untergewicht und Fruchtbarkeit – genauso schlecht?
Auch Untergewicht hat Folgen für die Fruchtbarkeit. Wenn zu wenig Fettgewebe vorhanden ist, kommt der Hormonhaushalt ins Schwanken. Es wird zu wenig Östrogen produziert und die Periode bleibt aus.
Da zu wenige Hormone ausgeschüttet werden, die maßgeblich den Zyklus lenken, findet auch kein Eisprung mehr statt. Sollte doch ein Ei heranreifen, ist es unwahrscheinlicher, dass es sich erfolgreich in der zu dünnen Gebärmutterschleimhaut einnisten kann.
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Nicht nur untergewichtige Frauen leiden an einer verminderten Fruchtbarkeit. Auch Männer, die untergewichtig sind, sind weniger fruchtbar. Die Menge und Qualität der Samen verringert sich, wodurch eine erfolgreiche Befruchtung erschwert wird.
Der ideale Body Mass Index (BMI) bei Kinderwunsch
Weil Körpergewicht und Fruchtbarkeit zusammenhängen, kann der BMI als Anhaltspunkt für die eigene Fruchtbarkeit genommen werden.
Der Body Mass Index (kurz: BMI) gibt eine Orientierung vor, welches Gewicht im Verhältnis zu Geschlecht, Alter und Größe als normal zu erachten ist. Deinen eigenen BMI kannst Du leicht über einen BMI-Rechner oder mit einer Formel bestimmen.
Wie kann ich meinen BMI selbst ausrechnen?
Du kannst Deinen Body Mass Index mit einer Formel ausrechnen:
BMI = Körpergewicht [kg] / (Körpergröße [m])²
Beispiel: Du wiegst 65 kg und bist 1,69 cm groß, dann rechnest Du 65 /(1,69 m)²= 22,7
Was sollte man also für ein Gewicht für Periode und Eisprung haben? Idealerweise sollte der BMI zwischen 18,5 und 24,9 liegen. Liegt der Wert bei mehr als 25 (oder unter 18,5), können sich schon erste Schwierigkeiten mit der Fruchtbarkeit bemerkbar machen.
Das bedeutet aber nicht, dass eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist. Frauen mit starkem Übergewicht und einem BMI ab 30 haben jedoch häufiger Probleme damit, schwanger zu werden.
Ein wichtiger Hinweis dazu: Solltest Du muskulös sein, kann Dein BMI verfälscht sein. Denn dann wiegen Deine Muskeln mehr als der tatsächliche Körperfettanteil.
Hier siehst Du in einer Tabelle die wichtigsten Angaben zusammengefasst:
Kategorie | BMI (kg/m²) | Körpergewicht |
starkes Untergewicht | <16,0 | Untergewicht |
Mäßiges Untergewicht | >16,0 – 17,0 | Untergewicht |
Leichtes Untergewicht | >17,0 – 18,5 | Untergewicht |
Normalgewicht | 18,5 – 24,9 | Normalgewicht |
Präadipositas | 25,0 – 29,9 | Übergewicht |
Adipositas Grad I | 30,0 – 34,9 | Adipositas |
Adipositas Grad II | 35,0 – 39,9 | Adipositas |
Adipositas Grad III | ≥ 40> | Adipositas |
Trotz Übergewicht schwanger werden
Kurz und knapp: Ja, trotz allem kann man mit Übergewicht schwanger werden. Für viele Frauen ist schwanger werden mit Übergewicht, wenn es denn eher leichtes ist, kein Problem. Das ist jedoch nicht immer der Fall.
Bei anderen, stärker übergewichtigen Frauen dauert es meistens länger, bis es mit dem Kinderkriegen klappt oder es treten Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes während der Schwangerschaft auf.
Übergewicht gilt außerdem als eine Ursache des PCO-Syndroms, und kann eine medizinische Befruchtung bei Kinderwunsch komplizierter gestalten.
Kann Übergewicht zu einer Fehlgeburt führen?
Das Risiko einer Fehlgeburt besteht zunächst einmal bei jeder Schwangerschaft. Übliche Faktoren, die das Risiko beeinflussen, sind beispielsweise:
- fortgeschrittenes Alter der Mutter,
- Alkohol-, Nikotin- und weiterer Drogenkonsum während der Schwangerschaft,
- übermäßiger Stress.
Auch Faktoren wie hormonelle Störungen sind eine Gefahr für ungeborene Kinder. Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen erhöhen das Risiko für eine Fehlgeburt. Nicht selten sind übergewichtige Frauen von solchen Störungen betroffen.
Übergewicht kann also zu einer Fehlgeburt führen — egal, ob bei einer natürlichen Schwangerschaft oder einer In-vitro-Fertilisation (IVF). Das Risiko dafür ist in der Frühschwangerschaft am höchsten.
Abnehmen, um schwanger zu werden
Um die Chance auf eine erfolgreiche, komplikationsfreie Schwangerschaft zu erhöhen, ist eine Gewichtsreduktion ein sinnvoller Schritt. Dabei reichen bereits wenige Kilogramm aus, um die Fruchtbarkeit wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Maßnahmen dafür sind:
- eine gesunde, ausgewogene Ernährung bei Kinderwunsch. Bereits vor der Schwangerschaft ist es wichtig, genügend Nährstoffe wie beispielsweise Folsäure aufzunehmen und abwechslungsreich zu essen.
- körperliche Aktivität mehrmals pro Woche. Zum Beispiel kannst Du joggen gehen oder schnelles Spazierengehen probieren. Vielleicht ist auch Kinderwunsch-Yoga eine geeignete Abwechslung für Dich?
Natürlich ist Abnehmen manchmal leichter gesagt als getan. Vielleicht ist es aber ein motivierender Anreiz zu wissen, dass bereits wenige Prozent weniger Körperfett Deine Chance auf ein gesundes Baby deutlich steigert.
Wovon du allerdings absehen solltest, ist Dich in Diäten oder andere radikale Maßnahmen zu stürzen. Das Gewicht muss schonend und für eine lange Zeit reduziert werden — eine Crash-Diät bedeutet das Gegenteil!
Das würde sich negativ auf den Stoffwechsel und Deine Hormone auswirken, was wiederum Deine Fruchtbarkeit nicht steigert, sondern sogar weiter herabsetzt.. Also: Behutsam angehen! Stress kann auch wieder eine erfolgreiche Befruchtung verhindern.
Abnehmen vor der Schwangerschaft kann also hilfreich sein. Doch das ist leichter gesagt als getan. Die Ernährung über einen langen Zeitraum hinweg umzustellen und genügend Bewegung zu bekommen fällt vielen Menschen schwer, auch ohne Kinderwunsch. Vielleicht ist es aber ein motivierender Anreiz zu wissen, dass bereits wenige Prozent weniger Körperfett Deine Chance auf ein gesundes Baby deutlich steigert.
Gewicht reduzieren vor IVF – Ist das sinnvoll?
Wenn eine IVF bei Übergewicht ansteht, ist es tatsächlich etwas anders, als wenn eine natürliche Schwangerschaft geplant ist. Wissenschaftler konnten in einer Studie feststellen, dass Abnehmen vor einer IVF nicht für signifikant mehr Schwangerschaften gesorgt hat.
Aber: 10,5 % der Frauen, die ihr Gewicht vor einer geplanten IVF reduziert hatten, wurden dann vor dem Befruchtungstermin auf natürlichem Wege spontan schwanger!
Grundlegend lässt sich also festhalten, dass auch vor einer IVF Abnehmen der erste Weg wäre, um auf eine spontane Schwangerschaft hinzuführen. Das entscheidet aber jede Frau, basierend auf den individuellen Diagnosen und Situationen, für sich selbst.
Erfahrungsbericht von Caro
“Ich hatte irgendwann den Punkt, an dem ich mich allein und unverstanden gefühlt habe.”
Oftmals wird bei Frauen der Kinderwunsch erst mal mit dem Ratschlag Gewicht zu verlieren abgetan, so erging es auch Caro. Auf Instagram (c.a.r.o.licious_2.0) berichtet Caro, wie Sie es schafft 58 kg abzunehmen und nimmt Euch mit auf Ihrem Weg zum Wunschbaby.
Für uns beantwortet Sie ein paar Fragen zum Thema Übergewicht und Kinderwunsch:
Was war der Grund für Dein Übergewicht?
Der Grund für mein Übergewicht von +50 kg war ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren. Es fing in der Pubertät an, dass ich keine Periode mehr bekam und stetig zugenommen habe, obwohl ich mein Ess- und Bewegungsablauf nicht geändert habe.
Erst spät habe ich offen darüber geredet und ärztlichen Rat hinzugezogen. Die erste Diagnose war lediglich eine Schilddrüsenunterfunktion, weshalb ich auf Medikamente eingestellt wurde.
Und wie ging es weiter?
Erst als auch mit den Tabletten keine Änderungen eintraten und noch Depressionen, unerwünschter Haarwuchs, Ausbleiben der Periode und Stimmungsschwankungen trotz Sport und eiweißreicher Ernährung hinzukamen, ging ich noch mal zum Arzt und beharrte darauf, weitere Bluttests gemacht zu bekommen. Es stellte sich dann eine Insulinresistenz und PCO Syndrom heraus.
Ich bekam nun Medikamente gegen Depressionen, die aber wiederum Heißhunger auslösten und während der Kinderwunschbehandlung nahm ich mit einer Mischung aus Frust, Heißhunger und Nebenwirkungen noch mehr zu.
Wurde bei Ärzten Dein Kinderwunsch erst mal mit dem Ratschlag, Gewicht zu verlieren, abgetan?
Mit den ganzen Diagnosen konnte ich wenig anfangen und meine Frauenärztin wusste keinen Rat außer: „Sie müssen abnehmen, dann spielt es sich wieder ein!“ und überwies mich in eine Kinderwunschklinik.
In der Kinderwunschklinik wurde mir ebenfalls nur geraten: „Nehmen Sie ab, sonst wird das mit dem Kind nichts!” Man gerät leider immer an Ärzte, die Krankheiten ausschließlich auf das Gewicht schieben.
Jedem sollte bewusst sein, dass Übergewicht nicht gerade gesundheitsfördernd ist, allerdings stecken oft auch andere Gründe hinter einer Gewichtszunahme, die ernst genommen und behandelt gehören.
Wie viel hast Du abgenommen und wie hast Du das geschafft?
Ich hatte irgendwann einen Punkt, an dem ich mich mit allem alleingelassen und unverstanden gefühlt habe.
Ich habe meine Ernährung mit Kalorienzählen, also unter meinem Grundbedarf umgestellt und exzessiven Sport getrieben, um den Ärzten zu beweisen, dass der Grund für meine Kinderlosigkeit nicht „nur“ am Gewicht liegt.
In 2 Jahren habe ich so -50 kg abgenommen. Es war dank der Grunderkrankungen ein harter Weg und sicher auch nicht immer der gesündeste, aber der Ehrgeiz hatte mich fest im Griff.
Meine Periode habe ich seither wieder bekommen und das sogar einigermaßen regelmäßig. Alle anderen Symptome und der unerfüllte Kinderwunsch sind leider geblieben.
Was hat sich seitdem für Dich verändert?
Seit der Abnahme hat sich sehr viel und zum Positiven verändert. Ich habe mehr Selbstbewusstsein, fühle mich fitter und kann mich viel besser bewegen. Ich war und bin mir bewusst, so gesünder zu leben.
Allerdings leidet die Psyche bei allem positiven Aspekten gleichermaßen bei dem Partner als auch einem selbst.
Fazit
Es ist also grundsätzlich möglich, mit leichtem oder auch starkem Übergewicht schwanger zu werden, aber es ist oftmals schwieriger. In einigen Fällen führt das Übergewicht in der Schwangerschaft anschließend zu Komplikationen.
Die Essenz, die Du Dir aber bei einem Kinderwunsch mit Übergewicht merken solltest ist, dass es gute Möglichkeiten gibt, um Deinem Wunsch doch näher zu kommen. Dazu gehört die Beratung durch eine ärztliche Fachperson und die Tatsache, dass bereits der Verlust weniger Kilos zu einer höheren Chance auf ein Baby führt.
Wir glauben fest an Dich und wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute!
Nelson, S. u. Fleming, R. (2007, August). Obesity and reproduction: impact and interventions. Curr Opin Obstet Gynecol. Abgerufen am 22.07.2021, von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17625423/
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Friedler, S., Cohen, O., Liberty, G., Saar-Ryss, B., Meltzer, S., Lazer, T. (2017, 20. Mai). Should high BMI be a reason for IVF treatment denial? Gynecol Endocrinol. Abgerufen am 22.07.2021, von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28531369/
AWMF (2019, Juni). Adipositas und Schwangerschaft. Abgerufen am 22.07.2021, von https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/015_D_Ges_fuer_Gynaekologie_und_Geburtshilfe/015-081prax_S3_Adipositas-Schwangerschaft_2020_02.pdf
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* Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei
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